Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung vom 12.08.2014

Hier ein Auszug aus der Rubrik:

L E S E R B R I E F E

Einfache Methoden, wie Hase und Reh dem Mähtod entgehen
Hanna Dahmen aus Titz thematisiert den Mähtod vieler Tiere:
Nun ist sie wieder fast vorbei, die Zeit, in der die Mähdrescher übers Feld fahren und das Getreide ernten. Allerdings sind dabei wieder unzählige Tiere getötet und zerstückelt worden, die sich im Getreide aufgehalten haben – Tiere wie Hasen, Rehe, Füchse und verschiedene Vogelarten wie Fasane, Rebhühner oder Feldlerchen.
Eigentlich könnte so etwas ja vermieden werden, wenn jeder Bauer in einer Kette durchs Feld geht, bevor der Mähdrescher mit seiner Arbeit beginnt. Oder er könnte dem zuständigen Jagdpächter Bescheid geben, der sich dann mit seinem Jagdhund darum kümmert, dass das Wild aus dem Feld vertrieben wird. Man könnte auch fremde Duftstoffe (durch Menschenhaare oder Deogeruch) im Feld verteilen.
Abgesehen davon gibt’s verschiedene andere Methoden wie elektrische Suchsysteme (die mit Infrarot-Sensoren arbeiten) oder spezielle Geräte, die an der Maschine angebracht sind und Pieptöne von sich geben. Aber die meisten Bauern tun dies nicht, weil es einfach zu zeitaufwendig ist. Genau dasselbe Problem besteht bei der Heuernte, nur hier sind es dann noch ganz junge Rehkitze. Dass das Vieh des Bauern Botulismus (eine lebensbedrohliche Vergiftung) bekommen könnte, wenn es Heu frisst, in dem Teile von toten Tieren enthalten sind und daran sterben könnte, daran denken die wenigsten.
Dabei wäre es doch so einfach, in dem man von innen nach außen fährt und mäht (so wie es gemacht werden sollte), anstatt von außen nach innen (so wie es die meisten leider machen) und das Wild keine Chance mehr hat zu entkommen.

Abgesehen davon macht die Tatsache, dass einige Felder mit zwei Mähdreschern abgeerntet werden und das Getreide teilweise auch nachts abgeerntet wird, die Sache nicht besser. Ich persönlich denke, dass da noch großer Handlungs-bedarf besteht!

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