Aachener Nachrichten vom 04.11.2013

Jedes Halten im Halteverbot zieht mehr Konsequenzen nach sich!
Birgit Wintersteller-Kordic aus Aachen beschäftigt sich mit dem Jäger, der eine Katze auf einem Feldweg in Inden abschoss:
Beim Jagen von Katzen und Hunden geht es den Jägern nicht um Wild-, Arten-, Umwelt- oder Tierschutz, sondern rein um den Schutz der Jagd, um den Erhalt ihrer eigenen Jagd-beute und das Jagen an sich. Dies zeigt schon die Tatsache, dass das Töten von Haustieren im Bundes-jagdgesetz unter „Jagdschutz“ aufge-führt ist. Warum schießen Jäger auf Katzen und Hunde? Anscheinend haben Jäger Angst, die Tiere könnten jagdbares Wild reißen. Eine Katze gilt bereits dann als wildernd, wenn sie je nach Bundesland 200 bis 500 Meter vom nächsten Haus entfernt ist. Ob sie tatsächlich einem Wildtier nachjagt, ist dabei völlig egal. Hunde, die nicht angeleint waren, wurden bereits in unmittelbarer Nähe ihres Menschen erschossen. Der Abschuss der Haustiere löscht nicht nur völlig sinnlos ein Leben aus, sondern bringt auch sehr viel Leid über die Familien, denen schlagartig ein Hausgenosse und Freund genommen wird. Wenn ein Haustier abgeschossen wird, wird bei einer Strafanzeige entweder das Verfahren erst gar nicht eröffnet („kein öffentliches Interesse“) oder das Ermittlungsverfahren eingestellt. Jedes Halten im Halteverbot zieht mehr Konsequenzen nach sich als der Abschuss eines Hundes oder einer Katze!

Foto: stock/blickwinkel
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